Über uns

Vor ungefähr zwei einhalb Jahren kam mein vier jähriger Hannoveranerwallach Lothar zu mir. In den vorherigen Jahren bin ich im Schulbetrieb einer Reitschule geritten und hatte meherere Reitbeteiligungen. Besonders im Schulbetrieb war ich sehr unzufrieden, da ich mich mit der Reitweise, die dort betrieben wurde, nicht identifizieren konnte. Ich habe oft mitbekommen wie unharmonisch dort mit den Pferden umgegangen worden ist, was sich auch in der Reitweise und den Unterrichtseinheiten wiedergespiegelt hat. 

 

Da ich vorher im englischen Reitstil geritten bin, wollte ich auch gerne ein Sportpferd bzw. Warmblut haben. Jedoch habe ich mich nach kurzer Zeit beschlossen meinen Reitstil zu verändern, da mein Pferd große Balanceprobleme hatte aufgrund der kurzen Zeit die er unter dem Sattel war und seines etwas problematischerem Körperbau. Er hat sehr lange Beine, allerdings hat er einen sehr kurzen Rücken. Mein damaliger englischer Reitlehrer ist diesem Problem mit großem Druck begegnet. Leider hat das meinem Pferd nicht im Geringsten geholfen. Natürlich wollte ich meinem Pferd helfen, weshalb ich mich nach einer anderen Reitweise umgeschaut habe, mit der ich ihn besser unterstützen kann. Zudem hat mein Pferd zur gleichen Zeit sehr starke Probleme mit seinem Gebiss gehabt und fing an sich bei dem kleinsten Impuls am Zügel aufzurollen. Ich war mir zu 100% sicher, dass ich etwas ändern muss, damit es meinem Pferd besser geht. 

 

Im Internet bin ich dann auf die Fürstliche Hofreitschule in Bückeburg und Bent Branderup aus Dänemark gestoßen, welche im Zusammenhang mit der barocken bzw. akademsichen Reitkunst stehen. Die Beschreibungen des Hintergrunds dieser Reiterei haben mich sofort überzeugt, denn die Reiterei kennt keinen Wettbewerb und ist leidiglich auf das Wohl des Pferdes bedacht, nicht auf die Anzahl der Schleifchen , die das Pferd erbringt. Zudem gibt es keine spezifische Pferderasse, die als einzige in dieser Reiterei willkommen ist. Natürlich gibt es auch sogennante Barockpferderassen, die für diese Reiterei gewisse Vorteile im Bau des Exterieurs haben, dennoch ist auch jede andere Pferderasse bis zu einem gewissen Level fähig diese Art der Reiterei auszuüben. Also begann ich mich zu dieser Reitkunst zu belesen und probierte dieses Wissen umzusetzen. 

 

Kurze Zeit später habe ich an einem Fechtkurs bei dem hervorragenden Reitlehrer der barocken Reitkunst Arne Koets teilgenommen. Der Kurs hat mir sehr viel Freude bereitet, da er mir die ersten Einblicke in die barocke Reitkunst veranschaulicher gemacht hat und mir nochmal besonders klar wurde, dass beim Entstehen dieser Reiterei der Hintergrundgedanke der damaligen Menschen war, das Pferd möglichst lange gesund zu erhalten. Kurz darauf habe ich ein Gebisskundeseminar in Bückeburg besucht, auf dem das Reiten mit dem Bosal von Alex Zell vorgestellt wurde. Mir hat diese Zäumung sehr zugesagt und meinem Pferd auch, weshalb ich mein Pferd nur noch auf Bosal reite. Im Prinzip haben wir also die perfekte Lösung für uns beide gefunden. Im gleichen Jahr habe ich noch einen Kurs und Unterricht bei Arien Aguilar, dem Balanced Horseman aus Amerika, genommen. Seine Art und Weise im Umgang mit den Pferden hat mir extrem gut gefallen und ich habe in dem kommenden Jahren noch weitere Kurse und Unterricht belegt. Auch während er in Amerika war, hat er mir immer wieder unterstützend zur Seite gestanden, wie ich gewisse Dinge noch verbessern kann. 

 

Er ist ein wirklich großartiger Horseman und ich kann jedem empfehlen einer seiner Kurse zu belegen. Durch ihn habe ich auch Bekanntschaft mit der Liberty Work gemacht, die ich sehr intensiv mit meinem Pferd betreibe und viel Spaß daran habe. Zudem bietet sie zur Handarbeit und zum Reiten eine abwechslungsreiche Alternative. 

Im Laufe der Zeit habe ich mich viel belesen und der Wunsch ist immer größer geworden, diese Leidenschaft zu meinen Beruf werden zu lassen. Im Jahr 2014 habe ich dann auch meinen ersten Kurs bei Alex Zell gemacht, durch den ich auf das Bosalreiten gekommen bin. Des Weiteren habe ich viele Reitkunstseminare in Bückeburg an der Fürstlichen Hofreitschule besucht und einen Traningstag mit Marius Schneider gehabt. Seit dem späten Frühling 2014 gebe ich sowohl Reitunterricht als auch Bodenarbeitsunterricht, im Sommer 2014 habe ich mein erstes Berittpferd eingeritten. Selbstverständlich bilde ich mich auch weiterhin fort, indem ich regelmäßig Reitunterricht bei Arne Koets und bei Franziska Schwarze nehme, die Erfahrungen aus meinen Reitunterrichten mitnehme und mich viel belese. 

 

Momentan bin ich dabei mich für die erste Prüfung bei Bent Branderup vorzubereiten und habe als Ziel einmal lizensierte Trainerin bei ihm zu werden.